Der 60-Sekunden-Redaktionsbesuch bei der ZEIT*
* Ein Redaktionsbesuch bei der ZEIT dauert natürlich etwas länger. Hören Sie hier die Antworten auf einer der drei häufigsten Fragen des Abends.
Was heißt Anspruch ganz konkret bei der ZEIT? Welche Kritierien muss eine Recherche erfüllen, um als ZEIT-Artikel ins Blatt zu kommen?

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»Ein Artikel muss so geschrieben sein, dass man ihn gerne liest. Diesem Anspruch werden wir nicht immer gerecht, aber wir haben Glanzlichter in jeder Ausgabe, die besonders toll geschrieben sind. Das ist unser Handwerk.«

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»Wir müssen Inhalte so veredeln, dass man sie liest, obwohl man sich eigentlich für dieses Thema ursprünglich nicht interessiert hätte. Das ist die Verführung, die von uns ausgehen muss.«

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»Knöcherne, bleierne
Langeweile ist kein Ausweis von Qualität.«

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»Außerdem muss die Recherche so sein, dass sie jeder Überprüfung standhält. Auch das lösen wir nicht immer ein, auch wir machen Fehler in der Recherche. Und Manches ist mir nicht tief genug. Aber den Anspruch musst du immer hochhalten!«

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»Bei Meinungsstücken ist mein großer Wunsch, dass die Autoren sich bemühen, auch jemanden zu überzeugen, der nicht ihrer Meinung ist.«

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»Die Autoren sollen dabei nicht nur ihre eigene Blase vor Augen haben und die Meinung jener bestätigen, die eh schon auf ihrer Seite sind.«

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»Der wichtigste Punkt dabei ist, dass wir Meinungsvielfalt wollen. Wir wollen, dass die Leser sich eine Meinung bilden können, indem sie unterschiedliche Standpunkte kennenlernen.«

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»Es ist klar, manche Dinge gehen gar nicht, die würden bei uns keine Bühne finden! Aber wir wollen die Instrumente liefern, damit Sie sich als Leser eine eigene Meinung bilden können und nicht die ständige Belehrung.«
Sie wollen ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo auch einmal live erleben?

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